Vision und Mission
Das Fuel Science Center – Adaptive Umwandlungssysteme für erneuerbare Energie- und Kohlenstoffquellen
Die zunehmende Verfügbarkeit nicht-fossiler Energietechnologien eröffnet beispiellose Chancen zur Neugestaltung der Schnittstellen energetischer und stofflicher Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige Zukunft. Die Grundlagen-forschung des Exzellenzclusters „Das Fuel Science Center – Adaptive Umwandlungssysteme für erneuerbare Energie- und Kohlenstoffquellen“ (FSC) schafft die Basis für die integrierte Umwandlung von erneuerbarer Elektrizität mit biomassebasierten Rohstoffen und CO 2 zu flüssigen Energieträgern mit hoher Energiedichte („Bio-hybrid Fuels“), die eine hocheffiziente und saubere Verbrennung ermöglichen. Im FSC werden Erkenntnisse und wissenschaftliche Methoden erarbeitet, um die motorische Verbrennung fossiler Kraftstoffe durch adaptive Produktions- und Antriebs-systeme auf Basis regenerativer Energie- und alternativer Kohlenstoffquellen unter dynamischen Randbedingungen zu ersetzen.
The Fuel Science Center (FSC) – Adaptive Conversion Systems for Renewable Energy and Carbon Sources aims at the generation of fundamental knowledge and novel scientific methods for the development of sustainable technical solutions to valorize renewable electricity and alternative carbon feedstocks into liquid energy carriers for CO2-neutral and near-to-zero pollutant emission propulsion systems.
Die aktuelle Forschung zu erneuer-baren Treibstoffen konzentriert sich auf Ersatzkraftstoffe für die heutige Motorentechnologie. Als Kohlenstoff-quelle dient dabei entweder nach-haltig erzeugte Biomasse oder CO2 für E-Fuels. Das FSC geht in seinem konvergenten Ansatz zu Bio-hybrid Fuels weit darüber hinaus und schafft die wissenschaftlichen Grundlagen für ein integriertes Design von Produktionsprozessen und Motoren-technik. Adaptive technologische Lösungen werden angestrebt, um auf die zunehmende Diversifizierung der Energie- und Rohstoffversorgung und Veränderungen des Mobilitätssektors reagieren zu können. Zur Realisierung flexibler und ökonomischer Wertschöpfungsketten wird dabei die (elektro-)katalytische Produktion von Energieträgern und Chemikalien berücksichtigt. Für die Rückwandlung der chemisch gespeicherten Energie werden emissionsminimierte, molekular kontrollierte Verbrennungssysteme erforscht. Es werden methodische Konzepte entwickelt, um für die Bewertung von Umweltbelastung, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlicher Relevanz von einer analytischen Beschreibung zu belastbaren Prognosen zu gelangen.
Das FSC stärkt disziplinare Kompetenzen der Natur-, Ingenieurs- und Sozialwissenschaften und bündelt sie in einer dynamischen Teamstruktur. Vorwärtsintegration erfolgt von der Grundlagenforschung der einzelnen Disziplinen hin zum komplexen Gesamtsystem. Gleichzeitig liefern inverse Methoden den Informationsfluss aus der Systemebene zurück und ermöglichen so ein integriertes Design von Molekül und Maschine.
Aufbauend auf den Erfolgen des Exzellenzclusters „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ schafft das FSC als strukturbildende Einheit der kooperierenden Institute an der RWTH Aachen University, nun im Verbund mit dem Forschungszentrum Jülich sowie den beiden beteiligten Max-Planck-Instituten, ein weltweit führendes wissenschaftliches Umfeld. Gemeinschaftliche Modelle für Junior-Forschergruppen, „Tenure-Track-“ und „Leuchtturm-Professuren“ werden attraktive Karrierewege in der deutschen Forschungslandschaft eröffnen.